Die Anfahrt ins Maastal säumen endlose graue Wände aus Hochhäusern. Seit jeher wirkt Lüttich auf mich deutlich größer als es eigentlich ist, ein Miniatur-Manhattan an der Maas, oder sollte ich sagen… Providence? Ich war dort so oft wie in keiner anderen ausländischen Stadt, sie gehört zu meinen frühesten Fremdsprachenbegegnungen, und mittlerweile idealisiere ich sie auch ein bisschen. Ich kenne zwar immer noch nur die Fassaden, eine faszinierende Mischung aus Betonbrutalismus, Arbeiterviertel, rotem Ziegelstein und einer ursprünglichen Altstadt mit fast englisch-nordfranzösisch aussehenden Häusern, die etwas von Hafenstadt und Soho atmen, aber genau das liebe ich. Lüttich hat sehr schöne, hippe, jugendliche Seiten, aber ich würde hier im Herbst oder Winter Lovecraft verfilmen, verfallene Kirchen und leere Gebäude gibt es ja im Überfluss. Besonders nachts: der Blick von der Spitze der Montagne de Bueren auf die Hügel und alten Türme auf der anderen Seite…
Diesmal auch mit einer Fuji XF10, dem Gegenstück zur Ricoh GR. Sie passt sogar in eine Hosentasche und hat den genialen Snapshot-Modus, weshalb ich sie als noch besser für Schnellschüsse auf der Straße geeignet empfand als die X70.
2 Gedanken zu “Die Fassaden von Lüttich, Tag und Nacht”
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